Am 14. September ist Welt-Neurodermitis-Tag
13.09.2019

Atopische Dermatitis, wie die Erkrankung in medizinischer Fachsprache heißt, eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Laut EFA (European Federation of Allergy and Airways Diseases Patient’s Association) leidet eines von fünf Kindern daran. Atopische Dermatitis gilt als nicht-heilbar. Bis zum frühen Erwachsenenalter legen sich bei etwa sechs von zehn der erkrankten Kinder die Symptome. Meist bleibt jedoch eine trockenere Haut zurück, die häufig auf äußere Reize verstärkt reagiert.

Der World Atopic Eczema Day am 14. September ist eine Initiative der International Alliance of Dermatological Patient Organizations „GlobalSkin“. Mit dem Aktionstag soll das Bewusstsein und das Verständnis für das unterschätzte Krankheitsbild in der Öffentlichkeit geschärft und auf die Einschränkung der Lebensqualität aufmerksam gemacht werden. Die europäische Patienten-Dachorganisation EFA wird anlässlich des Tages eine online Foto-Ausstellung „Atopical Lives“ sowie einen Film zeigen, der Neurodermitis-Patienten aus ganz Europa begleitet. Beides ist ab dem 14. September 2019 auf der Homepage der EFA und deren sozialen Medien abrufbar.

Durch die Ausstellung und den Film wird deutlich, wie stark die Krankheit Einfluss auf die Lebensqualität nimmt: Menschen mit Neurodermitis müssen ihren Alltag ständig anpassen, um zusätzliche Irritationen der Haut zu vermeiden. Alltägliche Tätigkeiten wie Kochen, Sport, Hobbies und Freizeitaktivitäten müssen sorgfältig ausgewählt werden, um die Symptome – allen voran den teils unerträglichen Juckreiz - nicht zu verschlimmern. Auch Produkte des täglichen Bedarfs wie Kosmetik- und Hygieneartikel, Bettbezüge und Kleidung müssen entsprechend ausgesucht werden. Um diesen speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, entstehen den Betroffenen zusätzliche Kosten, die sie komplett selbst finanzieren müssen. Dies spiegelt sich im europäischen EFA-Bericht „European Report on Quality of Life and costs for severe atopic eczema patients“ wider, dessen Ergebnisse aus der bislang größten Erhebung zur Lebensqualität stammen. Eine Mehrheit der Patienten mit schwerem atopischem Ekzem gibt beispielsweise an, dass der starke Juckreiz sie verrückt macht. Je schwerwiegender die Beschwerden sind, desto höher ist das Risiko für Depressionen. "