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07.10.2024
Der Österreichische Polleninformationsdienst brauchen Ihre Mithilfe! Er sucht erwachsene Frauen und Männer mit einer Gräserpollenallergie, die an einer ca.…
mehr erfahrenAuch wenn häufig von „Medikamenten-Allergie“ die Rede ist, sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) zum Glück nur selten tatsächlich allergisch bedingt und damit wirklich gefährlich. In 8 von 10 Fällen ist ein Anwendungsfehler bzw. eine Neben- oder Wechselwirkung Grund für Beschwerden. Sollte tatsächlich eine Allergie (oder Intoleranz) hinter der UAW stecken, kann die Situation rasch brenzlig werden.
Medikamenten-Allergie
Das Immunsystem „verkennt“ den Wirkstoff bzw. einen der Zusatzstoffe oder Trägerstoffe des Medikaments als Gefahr für den Organismus und bekämpft den „Eindringling“. Im Fall einer Allergie muss man schon zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Stoff, welcher die Reaktion auslöst, in Berührung gekommen sein – es muss bereits eine Sensibilisierung mit entsprechender Antikörperbildung oder eine Entwicklung spezifischer Abwehrzellen stattgefunden haben.
Spezifische Arzneimittel-Intoleranz
Eine Beteiligung des Immunsystems ist nicht nachweisbar. Sie „vertragen“ ein Medikament nicht, weil sie ganz individuell überempfindlich auf den Wirkstoff oder einen der Zusatz- oder Trägerstoffe bzw. deren Kombination reagieren. Im Gegensatz zu einer echten Allergie muss keine vorangegangene Sensibilisierung mit entsprechender Antikörperbildung stattgefunden haben – die Unverträglichkeitsreaktion zeigt sich schon beim ersten Kontakt mit dem Stoff. Die Symptome können allerdings denen einer Allergie gleichen.
Prinzipiell kann jeder Wirkstoff, aber auch (selten) Hilfs- und Zusatzstoffe (z.B. Füll- oder Farbstoffe) allergische Reaktionen hervorrufen. Vorwiegend werden sie durch Antibiotika, Schmerzmittel (Nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) und Muskelrelaxantien (entspannen die Muskulatur z.B. während einer Operation) ausgelöst.
Symptome
Ein häufiges Symptom ist ein sich ausbreitender Hautausschlag, das Arzneimittel-Exanthem. Es tritt meist 7 bis 12 Tage nach der Ersteinnahme des Medikaments auf – liegt bereits eine Sensibilisierung vor, kann es sich schon innerhalb von 48 Stunden zeigen. Meist ist der Ausschlag harmlos, doch nicht immer. In sehr seltenen Fällen treten schwere Hautschäden auf, und auch eine Beteiligung von Schleimhäuten und inneren Organen ist möglich. Es kann aber auch bis zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der das Herz-Kreislauf-System zum Stillstand bringen kann und eine notärztliche Versorgung nötig macht.
Info-Tipps
Der IGAV-Ratgeber „Medikamenten-Allergie“ gibt einen kompakten Überblick über diese vielschichtige Thematik.
www.gesundheit.gv.at Portal des Bundesministeriums für Gesundheit