Menü
- Allergien
- Asthma
- Allergenvermeidung
- Anlaufstellen
- Ratgeber
- Verein
17.04.2025
Der Österreichische Polleninformationsdienst sucht erwachsene Frauen und Männer mit einer Allergie gegen Baumpollen, die bei einer etwa 5-minütigen, anonymen…
mehr erfahrenFür viele sind Wespen und Hornissen lästig, für manche unheimlich oder sogar bedrohlich. Ursache für manch‘ überzogene Panik sind die zahlreichen Mythen, die sich rund um diese Insekten ranken. Doch auch Volksmund tut nicht immer Wahrheit kund. Wirklich gefährlich kann ein Stich nämlich nur für Menschen sein, die gegen das Gift dieser Insekten allergisch reagieren. Sie sollten im Sommer besonders achtsam sein und den Wespen und Hornissen am besten aus dem Weg gehen. Sicheren und langfristigen Schutz bietet die allergen-spezifische Immuntherapie.
„Das Wespenjahr scheint heuer leicht überdurchschnittlich zu sein“, so Univ.-Prof. Dr. Karl Crailsheim vom Institut für Biologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. „Im Spätsommer erreicht die Wespenpopulation ihren Höhepunkt und die Larven benötigen besonders viel Nahrung, wobei speziell das Eiweiß wichtig ist.“ Dazu kommt den Wespen zu dieser Zeit nach und nach die natürliche Nahrung abhanden, weshalb unsere eiweißhaltigen Speisen wie Wurst und Fleisch, Speiseeis, Süßigkeiten, Limonaden und vor allem das reife Obst zusätzliche Futterquellen für sie darstellen. Bei Hornissen, die laut dem Naturwissenschaftler heuer etwas weniger häufig als normalerweise fliegen, stehen zwar unsere Lebensmittel nicht auf dem Speiseplan – sie bevorzugen Insekten, Baumsäfte und Blütennektar. Früchte lieben sie aber ebenso. Spezielle Vorsicht ist daher bei Fallobst geboten.
Gehäuftes Aufkommen dieser Hautflügler gegen Ende des Sommers sorgt bei vielen Menschen für Unruhe. Weiß man doch, wie aggressiv Wespen und wie gefährlich Hornissen sind – oder? Prof. Crailsheim kennt die richtigen Antworten und räumt mit den gängigsten Gerüchten über Wespen und Hornissen auf:
Kein Mythos ist hingegen, dass der Stich einer Wespe oder Hornisse tödlich sein kann, wenn man gegen das Gift der Insekten allergisch ist. Etwa jeder 30. Österreicher (3,3%) ist von einer Insektengift-Allergie betroffen.1 Drei von vier reagieren auf Wespenstiche – das sind in etwa 200.000 Menschen in Österreich. Bei ihnen genügt ein einziger Stich, um innerhalb weniger Minuten in Lebensgefahr zu geraten. Allergiker müssen daher ihre Notfallmedikamente, allem voran einen Adrenalin-Autoinjektor, immer mit sich tragen.
Als Behandlung kann nur eine korrekt ausgeführte allergen-spezifische Immuntherapie (AIT) vor einer übermäßigen allergischen Reaktion sicher schützen. Dabei bekommt der Patient monatlich den Allergie-Auslöser über einen Zeitraum von drei, besser aber fünf Jahren, in den Oberarm injiziert. In anfangs steigender Dosierung (Aufdosierungsphase) gewöhnt sich der Körper langsam und nachhaltig an das Insektengift. Mit Erreichen der sogenannten Erhaltungsdosis sind die Patienten sicher geschützt.2 Über die drei bis fünf Jahre AIT wird dann eine Toleranz gegenüber dem entsprechenden Insektengift aufgebaut.
Linktipp: www.initiative-insektengift.at