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06.05.2024
Am 7. Mai ist Welt-Asthma-Tag. Dieser internationale Aktionstag wird jährlich jeden ersten Dienstag im Mai von der „Global Initiative for Asthma“ (GINA)…
mehr erfahrenZurzeit tagt der europäische Kongress der Gastroenterologen. Eines der Themen ist der Hype um die Nahrungsmittel-Unverträglichkeit.
Die Angst vor Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist nicht angebracht. Viel zu viele Menschen glauben, an solchen Problemen zu leiden, stellten Experten beim europäischen Kongress der Gastroenterologen, der noch bis 19. Oktober in Wien stattfindet, fest. "Wissenschaftlich erwiesen ist: Der Darm hat einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Doch der Hype ist nicht gerechtfertigt. Nicht jeder Mensch, der hin und wieder Verdauungsprobleme hat, hat automatisch eine Unverträglichkeit – geschweige denn eine Allergie", sagte Alexander Moschen von der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin.
Dem Darm seine Arbeit machen lassen
Auch die Häufigkeit von Gluten-, Laktose- oder Histaminintoleranzen werde überschätzt. Die Frage sei, ob es sich dabei nicht um Trendthemen handle, die von der Lebensmittelindustrie als Profitquelle benutzt würden. Laut den Zahlen des Experten weisen nur ein bis drei Prozent der erwachsenen Österreicher tatsächlich eine Nahrungsmittelallergie auf.
Ein "gesunder Darm" werde vor allem durch natürliche Lebensmittel, bewusste Zubereitung und ausreichend Bewegung gefördert. Die derzeit von verschiedensten Unternehmen angebotenen Allergie-Tests auf Immunglobuline im Blut (IgG4) seien nicht hilfreich.
Alarmsignale nicht ignorieren
Bei länger anhaltenden Verdauungsproblemen und Durchfall – drei Monate seien hier ein ungefährer Richtwert – sowie Alarmzeichen wie Blut im Stuhl oder rapidem Gewichtsverlust sollten Betroffene den Arzt aufsuchen. "Meist treten Beschwerden bei Unverträglichkeiten verzögert, also einige Stunden bis zu einem Tag nach der Aufnahme der nicht verträglichen Nahrung auf. Bei Allergien fast immer sehr viel rascher nach Kontakt", so Moschen.
IGAV-Ratgeber
Auf Initiative der Arbeitsgruppe Allergologie der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie & Venerologie (ÖGDV) hat die IGAV einen Ratgeber gestaltet, der das Rüstzeug für eine vernünftige Sicht auf diese Thematik geben soll. Kostenlos erhältlich: info(at)allergenvermeidung.org und T: 01/2126060
Quelle: APA / derstandard.at