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17.04.2025
Der Österreichische Polleninformationsdienst sucht erwachsene Frauen und Männer mit einer Allergie gegen Baumpollen, die bei einer etwa 5-minütigen, anonymen…
mehr erfahrenReptilien werden als Haustiere immer beliebter. In Europa hat sich die Zahl der Haustier-Reptilien wie etwa Echsen, Schildkröten oder Schlangen in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Forschende vom Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna, der MedUni Wien und der Universität Wien haben vor kurzem gezeigt, dass Heuschrecken, die als Futter für Reptilien verwendet werden, Allergien auslösen können.
Reptilien werden häufig deshalb als Haustiere gewählt, wenn in der Familie ein Allergierisiko besteht und Hund, Katze oder Meerschweinchen vermieden werden sollen. Forschende des Messerli Forschungsinstitutes haben jedoch vor kurzem einen Fall beschrieben, der aufhorchen lässt. Ein Achtjähriger entwickelte vier Monate nach der Anschaffung einer Bartagame nächtliche Anfälle von schwerer Atemnot. Ursache für die starke allergische Reaktion war jedoch nicht die Echse selbst, sondern das Futter für das Tier. Heuschrecken, mit denen das Tier regelmäßig gefüttert wurde, entpuppten sich als Allergen-Quelle. Die Erstautorin und Mitglied im IGAV-Beirat Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim spricht von der Spitze eines Eisberges. „Wir waren mitten in einer Studie zur Untersuchung von Allergenquellen in Zoohandlungen. So sind wir durch Zufall auf das Futter der Reptilien gestoßen.“
Die Forscherin empfiehlt, das Reptilien-Futter außerhalb der Wohnung aufzubewahren. Die Reptilien selbst sollten außerdem nicht in Wohnräumen gehalten werden, da unverdaute Insekten über die Ausscheidungen der Reptilien ins Terrarium gelangen. So könnte es über Einatmung dieser aggressiven Allergene zur Entstehung von Allergien in Form von Asthma oder entzündlichen Hautveränderungen kommen.
„Das Thema der Heuschrecken-Allergie ist bis dato fast gänzlich unbekannt. Wir möchten mit unserer Publikation die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Es geht uns insbesondere um Tierhalter, um Angestelle in Zoofachhandlungen aber auch um Ärzte, die eine Frage nach Reptilienhaltung und zugehörigen Futtertieren routinemäßig in ihr Allergie-Diagnosegespräch aufnehmen sollten“, betont Jensen-Jarolim.
Quelle: Veterinärmedizinische Universität Wien