Info-Tipp

Diagnose Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten

Ob und welche Form der Unverträglichkeit gegen ein Lebensmittel vorliegt, muss von ärztlicher Seite mittels verschiedener Testverfahren abgeklärt werden. Methoden wie z.B. Bioresonanz oder sogenannte IgG- (bzw. IgG4)-Tests sind keine Alternative. Die medizinischen Fachgesellschaften sind sich einig, dass diese IgG-Screeningtests, die auch über das Internet erhältlich sind, zur Diagnose einer Allergie oder Nahrungsmittel-Intoleranz keinen Sinn machen und werden daher nicht empfohlen! Informationsquellen im Internet sollten kritisch hinterfragt werden, denn kein Online-Selbsttest kann eine ärztliche Diagnose ersetzen.

Der Verein für Konsumenteninformation hat 2017 gemeinsam mit dem Floridsdorfer Allergiezentrum (FAZ) zehn Selbsttests unter die Lupe genommen, die im Internet angeboten werden – empfehlen konnte er kein einziges. Das Testergebnis ist im Konsument erschienen.

Ein gedrucktes Exemplar des Testberichtes kann kostenlos bei der IGAV angefordert werden:

Tel: 01 / 212 60 60

E-Mail: info@allergenvermeidung.org 

und steht zum Download zur Verfügung.

Diagnose des allergischen Asthma

1. Befragung des Patienten nach den Beschwerden (Anamnese)

Zur Vorbereitung auf das Arztgespräch überlegen Sie Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche Krankheiten (insbesondere der Atemwege) sind in der Familie bekannt?
  • Leiden Sie / Ihr Kind an Allergien oder allergieähnlichen Erkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis)?
  • Welche Faktoren lösen die Beschwerden aus und verändern sich die Beschwerden bei Kontakt mit Tieren, Pflanzen oder Nahrungsmitteln, an speziellen Orten, während einer gewissen Jahreszeit, am Arbeitsplatz, bei einem Ortswechsel oder im Urlaub?
  • Wie wirkt sich körperliche Anstrengung aus?
  • Besteht ein chronischer Schnupfen, Juckreiz / Rötung der Augen oder ist die Nasenatmung häufig behindert?
  • Wann traten die Symptome erstmalig auf bzw. hat das Kind pfeifende / keuchende / ziehende Atemgeräusche?
  • Wann sind die Beschwerden stärker: tagsüber oder in der Nacht?
  • Rauchen Sie oder Ihre Angehörigen? Wie wirkt sich Tabakrauch aus, wenn Sie selbst rauchen oder mit Rauchenden zusammen in einem Raum sind?
  • Wie war die bisherige Behandlung?

 

2. Allergiediagnose


Haut-Test

Beim sogenannten Prick-Test werden werden verschiedene Allergenextrakte auf den Unterarm getropft und oberflächlich in die Haut geritzt. Eine allergische Reaktion äußert sich nach 15 bis 20 Minuten durch eine juckende Quaddel, ähnlich einem Gelsenstich.


Blut-Test

Eine weitere Möglichkeit ist die Blutuntersuchung. Dazu wird eine Blutprobe entnommen, die im Labor auf Antikörper vom Typ IgE hin analysiert wird. Werden diese Antikörper im Blut nachgewiesen, zeigt das eine Sensibilisierung gegen das entsprechende Allergen an. Das ist ein wichtiger und entscheidender Hinweis auf eine Allergie. Ein Vorteil der Labortests ist, dass man damit auch ganz gezielt nach den tatsächlich auslösenden Bestandteilen einer Allergenquelle (wie z.B. des Birkenpollen) suchen kann, den sog. Allergenkomponenten. Damit lassen sich die Erkrankung und auch die folgende Behandlung klarer definieren.

 

3. Lungenfunktionsdiagnostik


Spirometrie


Für die Diagnose des Asthmas ist die Messung der Lungenfunktion wichtig. Die bedeutendste Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Lunge und Atemwegen ist die Spirometrie. Dabei bläst der Patient in das Mundstück eines Geräts, das die Kraft der Ein- und Ausatmung und die Geschwindigkeit des Atemstroms ermittelt. Mit dieser Methode kann auch der Schweregrad der Erkrankung beurteilt werden.

Weitere Tests, die zusätzlich eingesetzt werden können:

Ganzkörper-Plethysmografie: Messung des Atemwegwiderstandes und des Luftvolumens, das nach vollständiger Ausatmung in der Lunge zurückbleibt. Der Patient sitzt dabei in einer luftdicht verschlossenen Kabine, in der sich der Druck beim Ein- und Ausatmen verändert. Diese Untersuchung hilft auch, eine behandlungsbedürftige Überblähung zu erkennen. Bei Kindern ist diese Untersuchung oft erst ab dem
Schulalter durchführbar.


Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid: Da die Diffusionskapazität in der Regel bei Patienten mit Asthma nicht pathologisch verändert ist, ist sie ein Baustein zur differentialdiagnostischen Abgrenzung des Asthmas von der COPD (allerdings kann die Diffusionskapazität auch bei Frühformen von COPD normal sein).


Stickstoffmonoxid (FeNO) in der Ausatemluft: Stickstoffmonoxid ist ein Biomarker für Entzündungsprozesse. Je höher die Konzentration in der ausgeatmeten Luft, desto größer ist das Ausmaß der Entzündung in den Atemwegen.