Nicht-Medikamentöse Therapie des allergischen Asthmas

Jeder Asthmapatient braucht eine ausführliche Schulung. Physiotherapeuten spielen hier eine wesentliche Rolle: Sie trainieren die richtige Inhalationstechnik und das Verhalten während eines Asthmaanfalls. Sie leiten, wenn indiziert, spezielle Atemmuskeltrainings an, erstellen individuelle Trainingspläne, geben Informationen zur Allergenvermeidung, bieten Hilfestellungen bei der Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion. In jedem Fall ist die atemphysiotherapeutische Behandlung eine auf die spezifischen Patientenbedürfnisse angepasste Therapie.

Atem-Physiotherapie umfasst:

  • Patientenschulungen (z.B.: Inhalationstechnik, Maßnahmen zur Reduktion von Atemnot)
  • Körperliches Ausdauer- und Krafttraining
  • Atemübungen zur Korrektur einer schlecht wirksamen Atemtechnik
  • Atemmuskeltraining bei Atemmuskelschwäche
  • Sekretfördernde und entblähende Maßnahmen

Info-Tipp: Liste Atem-Physiotherapeuten in Österreich:
Österreichische Gesellschaft für Pneumologie
Physio Austria

 

Regelmäßige Bewegung
Moderates körperliches Training kann zu einer Verringerung der Asthmabeschwerden beitragen. Empfehlenswerte Ausdauersportarten sind z.B. Schwimmen oder Nordic Walking. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt und / oder Atem-Physiotherapeuten beraten, was für Sie die passende Bewegungsform ist und informieren Sie sich, wo es Lungensportgruppen gibt. Denn: Gemeinsam ist es leichter und lustiger!

Info-Tipp: Die Österreichische Lungenunion organisiert gemeinsames Nordic Walking im Schlosspark Schönbrunn und gibt Info, wo es das in Österreich noch gibt

 

Raucherentwöhnung und Vermeiden von Passivrauch
Rauchen verschlimmert das Asthma. Ganz wichtig ist daher, mit dem Rauchen aufzuhören und auch Passivrauch zu vermeiden. Medikamentöse Therapien und Entwöhnungsprogramme unterstützen dabei.

 

Allergenvermeidung
Soweit möglich, sollte der Kontakt zu allergieauslösenden Substanzen (Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilbe, Schimmel etc.) verhindert oder zumindest minimiert werden.

Info-Tipps: Ratschläge, wie die Allergenvermeidung gelingen kann, gibt's auf dieser Webseite.
Der Österreichische Pollenwarndienst informiert über den aktuellen Pollenflug

 

Atempyhsiotherapeutische Übungen
Durch spezielle Atem- und Entspannungstechniken können Atemnot, Hustenreiz, Angst vor dem Asthmaanfall und Medikamentenverbrauch reduziert sowie das Selbstmanagement und die Lebensqualität verbessert werden.

 

Gewichtsreduktion
Bei Übergewicht sollte eine Normalisierung des Körpergewichts angestrebt werden. Starkes Übergewicht (Adipositas) erschwert die Asthmakontrolle und vermindert den Effekt des Kortisons. Selbst eine nur 5-10%ige Gewichtsabnahme führt zu einer Verbesserung der Asthmakontrolle und der Lebensqualität.

 

Ernährung oder Tees
Es gibt keine generelle Empfehlung für Tees o.ä. bei allergischem Asthma. Abgesehen von der Vermeidung von Allergenen bei einer Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittel-Kreuzreaktionen (Birke!), ist eine gesunde Ernährung, reich an Obst und Gemüse (5 x / Tag), Vollkorngetreideprodukten, hochwertigen Eiweißlieferanten (Fisch, fettarme Milchprodukte, Hülsenfrüchte und mageres Fleisch), sowie Pflanzenölen und Nüssen reich an hochwertigen Fettsäuren empfehlenswert.

Info-Tipps

Trainings-App „Physio Vital“
2 kostenlose Apps für Bewegung und Atmung bei Asthma.
Info unter www.physio-vital.at

Broschüre mit Adressen, wo es pneumologische Rehabilitation gibt. Kostenlos anzufordern bei der IGAV (01/202 60 60 und info(at)allergenvermeidung.org