Reizende und toxische Wirkung

Einige Pilze sind in der Lage, Gifte (Mykotoxine) zu produzieren. Inwieweit sich Schimmelpilzschäden in Innenräumen negativ auf die Gesundheit auswirken, kann die Wissenschaft (mit Ausnahme hochbelasteter Arbeitsplätze) noch nicht ausreichend beantworten. Dennoch sollte man bei sichtbaren Schimmelschäden und gleichzeitigem Auftreten von Fieber, Erschöpfung, Haut- und Schleimhautreizungen oder Kopfschmerzen den Arzt um Rat fragen und nach dem Prinzip der Vorsorge die Belastung minimieren.

Aufgrund des stetigen Anstiegs des Anteils immunsupprimierter Patienten in der Bevölkerung kann zurzeit nicht ausgeschlossen werden, dass Schimmelpilzinfektionen ein zunehmender Risikofaktor für die Gesundheit werden können. Nur Schimmelpilze, die potenziell in der Lage sind Toxine zu bilden, kommen als Auslöser in Betracht. Im Stoffwechsel der Schimmelpilze entstehen eine Reihe charakteristischer flüchtiger organischer Verbindungen (MVOC), von denen einige für den typischen "muffigen" Schimmelgeruch verantwortlich sind. Erhöhte MVOC-Gehalte können insofern nur als Hinweis auf einen möglichen (verdeckten) Schimmelbefall interpretiert werden, gesundheitlich sind sie jedoch zu bewerten.

Die bisher vorliegenden Daten lassen den Schluss zu, dass die im Innenraum zu erwartenden Konzentrationen der meisten luftgetragenen Mykotoxine keine akut-toxische Wirkung aufweisen.

Toxikologisch relevante Schimmelpilze

Aspergillus Getreide, Heu, Textilien, Blumenerde, Lebensmittel (Marmelade, Früchte, Gemüse, Mehl, Nüsse, Brot), Holz, Papier, Tapeten, Tierkot, Bedezimmer, Keller
Penicillum Absterbende Pflanzenteile, Früchte, Gemüse, Brot, Käse, Fleisch, Papier
Fusarium Getreide, Mais und Maisprodukte, Lebensmittel
Stachybotrys Tapeten, Badezimmer